Kurz und knapp im Video
Die Einteilung von (Bio-) Kunststoffen. Das NaKu Kunststoffkreuz
Links unten im NaKu Kunststoffkreuz finden sich die herkömmlichen „bösen“ Kunststoffe. Dies sind Erdölprodukte, welche uns die nächsten 1000 Jahre erhalten bleiben. Ein Beispiel hierfür ist das herkömmliche Plastiksackerl oder auch andere Verpackungsmaterialien, welche momentan noch viel im Umlauf sind.
Links oben im NaKu Kunststoffkreuz befinden sich Kunststoffe, welche zwar aus nachwachsenden Materialien bestehen, aber so nicht verrottbar sind. D.h. sie sind zwar grundlegend verrottbar, aber erst nach vielen, vielen Jahren. Hier fällt zum Beispiel auch Holz hinein. Holz ist wunderbar, deswegen gilt es auch als „grün“ und es ist auch ein nachwachsender Rohstoff. Auf dem Kompost jedoch kann sich Holz über die nächsten Jahre noch sehr lange halten. Deswegen ist es als nachwachsend, aber nicht als verrottbar eingestuft.
Wenn wir das NaKu Kunststoff-Kreuz noch einmal betrachten sehen wir rechts unten Produkte, die auf Erdöl basieren, aber verrottbar sind. Das wären also die „bösen“ Kunststoffe. Die schlimmsten Kunststoffe – die inzwischen sogar verboten wurden – sind die sogenannten Oxy-abbaubaren Kunststoffe. Diese zerfallen im Sonnenlicht und verfallen zu Mikroplastik. Mikroplastik ist gefährlich, da es immer kleiner und kleiner wird und u.a. auch von Tieren bei der Nahrungsaufnahme aufgenommen wird.
Es gibt auch Kunststoffe im Bereich des NaKu Kunststoffkreuzes die nicht „böse“ sind und welche auch oft Verwendung finden. Diese Kunststoffe muss man als Zwischenlösung sehen und man darf sie nicht einfach gleich verteufeln. Sie haben zwar ihren Ursprung in einem Erdölprodukt, aber sie verfallen wieder in Ihre CO2 Masse. Diese Kunststoffe braucht man teilweise auch um „richtige“ Biokunststoffe herzustellen.
Was sind das nun zum Beispiel für Materialien? Die meisten kennen sie als Waschmaschinen-Taps, die man mit der Kunststoff-Verpackung in die Maschine gibt und die sich dort dann auflösen. Dies ist immer noch besser, als eine Wegwerf-Plastikverpackung – man muss halt nur ehrlicherweise im Kopf behalten: die Basis ist ein Erdölprodukt.
Wenn wir nun das NaKu Kunststoff-Kreuz ein letztes Mal betrachten, dann gibt es die Kunststoff-„Königsvariante“. Diese ist aus nachwachsenden Rohstoffen und sie ist biologisch abbaubar. Das sind zum Beispiel Bio-Sackerl, die ihr momentan im Bio-Supermarkt oder generell in Supermärkten findet. Diese könnt ihr auch bei euch zu Hause in den Blumenkasten hineinstecken, denn sie verrotten nämlich wirklich.
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Ich bin Benjamin Rauscher und bei der IM Polymer für das Business Development und Projektmanagement zuständig. […]
Was ist ein Bio-Kunststoff? In den meisten Köpfen ist verankert, dass man ein Produkt aus Bio-Kunststoff zu Hause einfach auf den Komposthaufen „werfen“ kann und dieses dann innerhalb kürzester Zeit „weg“ ist. Doch leider ist es nicht so einfach. Es gibt verschiedene Definitionen von Biokunststoff und daher arbeiten wir die Frage auf: „Was ist überhaupt alles ein Biokunststoff?“
Hierzu könnt ihr euch das sogenannte NaKu Kunststoff-Kreuz ansehen, dieses zeigt auf, wie die einzelnen Kunststoffe definiert werden.